Ein versöhnliches Ende der Winterhallenrunde sollte es werden, am letzten Spieltag, den 24.01., der Herren 2. Nach eindringlichen Gesprächen mit der Vorstandschaft war die Devise klar. Es mussten Punkte her gegen den Tabellennachbarn aus Heitersheim. Der Druck war dementsprechend groß, untermauert von den Worten des Clubmeisters George „Also im Umkreis von 15 km hab ich noch nie verloren. Wir sind doch kein Provinzclub“. Mit leicht weichen Knien, aber frohen Mutes startete man in die Partie gegen die mit voller Kaderstärke auflaufenden Malteser. 8 Mann waren zu Ungunsten des Heitersheimer Guggentreffs angereist für dieses Match, in dem es (zumindest für den Mannschaftsführer) um alles ging.
Der Auftakt war durchaus gelungen, so startete Mirko Bäbjäk im 4. Einzel erfolgreich mit einem 6:3 im ersten Satz. Auch der irische Top Mann aus der ersten Garde legte souverän mit 6:3 im 2. Einzel vor. Dominik Kracher startete genauso stark mit einer komfortablen 5:2 Führung nach 3:0 und so wähnte man sich schon sicher auf der Siegesstraße. Der erste Satz wurde allerdings von Kracher doch noch mit 5:7 verloren. „Ich war urplötzlich 5:2 vorne, da habe ich völlig die Nerven verloren.“ kommentierte er diesen Fauxpas. Nach dem Verlust der klaren Linie von Kracher konnte der Heitersheimer Ra-Dau ungefährdet den zweiten Satz mit 3:6 für sich entscheiden. Im 3. Einzel war die Sache schnell erledigt, ein deutliches 2:6 im ersten Satz und 1:6 kassierte der fahrig agierende Mannschaftsführer Dimske gegen den cleveren Deters, allseits bekannt durch den dritten Platz beim Messer & Gradel Mixed-Open.
Bedauerlicherweise konnte selbst Mirko-Ruhepuls 40 – Bäbjäk sein solides Spiel aus dem ersten Satz nicht durchhalten und verlor sein Einzel unglücklich mit 6:3 3:6 3:10 im Matchtiebreak. Lediglich O’Tröndlin erfüllte die an ihn gestellten Erwartungen problemlos und gewann auch den zweiten Durchgang souverän mit 6:2 „Wenns eng wurde, hab‘ ich ihn passiert.“ erläutert er seine Taktik. Die Einberufung O’Tröndlins in die irische Davis-Cup Mannschaft dürfte damit zur reinen Formalität geworden sein.
Mit schwerem Rückstand von 1:3, wurden die Karten für die Doppel neu gemischt, rotierten die Heitersheimer doch voll und brachten 4 neue Mannen ins Spiel. Aus taktischer Verlegenheit spielte man im Einser Doppel das routinierte aber bis dato noch sieglose Doppel Kracher-Dimske und die irisch-slovakische Wundertüte im Zweier Doppel. Es sollte die richtige Wahl gewesen sein und so setzte man sich 6:1 4:6 10:7 und 6:4 6:2 zum 3:3 Endstand durch. Die Folgen dieses Unentschiedens sind schwer abzusehen, hoffte man in der Führungsriege des Vereins doch auf eine Kopf oder Zahl Entscheidung dieser Partie um Klarheit schaffen zu können. „Ich übernehme die volle Verantwortung für dieses Unentschieden, für diesen Winter ist erstmal Schluss“ äußerte Dimske angesichts der nur knapp verhinderten Apokalypse der Herren 2. Somit steht Sportdirektor Fort Dunlop nun vor neuen schwierigen Entscheidungen, bei dünner werdender Personaldecke. „Wir werden erstmal keine 360° Drehung vornehmen“ versucht Dunlop den medialen Wirbel zu entschleunigen, einen weiteren Kontakt zu O’Batsch wollte Dunlop nicht bestätigen, dementierte diesen aber auch nicht. Ob er ein Konzept in der Schublade habe, wie die Amateurmannschaft enger an die Leistungsmannschaft heranrücken könne, ohne in dieser an Qualität einzubüßen, wollte er uns auf Anfrage nicht verraten. So bleibt mit Spannung abzuwarten, wie die letzten beiden Spiele der 1. Mannschaft am 14.02 und 14.03 verlaufen werden und ob der direkte Wiederaufstieg gelingen wird. Falls ja, wird man wohl oder übel um die ein oder andere Transferoption kaum herumkommen, so die Experten.