Sondermeldung: Licht und Schatten

Bei der Winterhallenrunde zeigt der Tennis-Club Müllheim zwei unterschiedliche Gesichter. Während die erste Herrenmannschaft und die Herren 40 verlustpunktfrei in Richtung Staffelsieg marschieren, befindet sich die 2. Herrenmannschaft im freien Fall und die Mixed-40-Mannschaft um Kapitän Houdini Rosenfelder ziert gar das Tabellenende.

Überschwängliche Stimmung beim Tennisclub der Stadt der Mühlen könnte man in Anbetracht des Erfolgs der ersten Herrenmannschaften meinen, doch der Schein trügt. Die 2. Mannschaft, in erster Linie als Unterbau der ambitionierten Bezirksligamannschaft gedacht, ist seit 2 Spielen sieglos. Wurde zu Saisonbeginn von Mannschaftsführer Michael Dimske noch ein Durchmarsch versprochen, muss die Reserve nun deutlich kleinere Semmeln backen. Im Club selbst fordern bereits zahlreiche Stimmen den sofortigen Rücktritt Dimskes, aus Angst die Schere zwischen Leistungs- und Hobbymannschaft könne sich noch weiter vergrößern. Ein Mann mit mehr Erfahrung müsse her, einer der solche Situationen kennt, sind sich die Anhänger einig. Es stellt sich die Frage wie lange sich Sportdirektor Fort Dunlop den Niedergang seines Perspektivteams noch anschauen kann, eine weitere Pleite im dritten Derby in Folge könnte dem Intermezzo Dimskes als Mannschaftsführer ein jähes Ende bereiten. Der Redaktion wurden indes Informationen zugespielt, dass Fort Dunlop bereits in der Winterpause intensivste Gespräche mit o’Tröndlins Landsmann Martin o’Batsch geführt haben soll. Auf Nachfrage wollte sich Fort Dunlop nicht dazu äußern, ließ sich aber zu der Aussage „Das wird alles von den Medien hochsterilisiert. Man hetzt die Leute auf mit Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen“, verleiten.

Die Vorzeichen für das richtungsweisende Spiel gegen den TC Rot-Grün-Weiß Heitersheim stehen alles in allem unter keinem guten Stern. Zwar hat Fort Dunlop den irischen Ausnahmespieler o’Tröndlin in die Zweite beordert um dem Team mehr Stabilität zu verleihen, doch ist zu erwarten, dass die Malteser in Bestbesetzung antreten werden. So geht Dunlop fest davon aus, dass Altmeister und Möbelbaron Torsten Ra-Dau in der Startaufstellung stehen wird. O’Tröndlin gibt sich jedoch kämpferisch und verlangt von seinen Mannschaftskameraden mit der nötigen fairen Brutalität in die Spiele zu gehen.

Ob Dimskes Zeit als Mannschaftsführer abläuft, hängt wohl weitesgehend vom Abschneiden am Wochenende ab. Bei einer Niederlage könnte bereits am Montagmorgen, Stefan G. interimsmäßig die Trainingsleitung übernehmen.

Im Gegensatz zur 2. Herrenmannschaft scheint das desolate Abschneiden der Mixed-40-Mannschaft trivialer Natur zu sein, jedenfalls wenn es nach Jungspieler Bernd Klank geht. In Anbetracht des Erfolgs der Ü40- Herrenmannschaft, die kurz vor der erfolgreichen Titelverteidigung des Bezirksmeistertitels steht, müssen die weiblichen Spielerinnen, die sich spielerisch in erschreckender Verfassung befinden, für den katastrophalen Saisonverlauf die Verantwortung übernehmen, so Klank. Ferner berichtet Klank, dass Spielerinnen auch abseits des Platzes, durch ausgiebigen Perlweingenuss vor den Doppeln, negativ aufgefallen sein sollen. Ein Zustand den er persönlich für untragbar hält, wir sind doch keine Thekenmannschaft. Aber es hilft nichts sich gegenseitig Vorwürfe zu machen, rudert Klank zurück, in dieser schwierigen Situation müssen wir alle enger zusammenrücken.