Dieser, in der haarverarbeitenden Industrie durchaus bekannte Bestellspruch, soll nicht etwa Überheblichkeit oder gar Selbstüberschätzung signalisieren, sondern beschreibt akkurat den federleichten Einstieg der Herren 1 in die Sommersaison 2015. Am Sonntag, den 10.05 um 09:30 Uhr fand das erste Saisonspiel gegen die sehr junge Lörracher Reserve statt. Mit einem Durchschnittsalter von 13,27 Jahren, die jüngste Mannschaft der zweiten Bezirksliga. Vor dem Spiel beschwörte Sportdirektor Fort Dunlop seine Mannen, die Angelegenheit nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. „Letztes Saisonspiel erst, im Sommer 2014 beging O’Tröndlin den fatalen Fehler , seinen Gegner aufgrund seines Alters und seiner zierlichen Gestalt zu unterschätzen. 13 (in Worten: dreizehn) war sein Kontrahent damals und ist es vielleicht heute noch, dem er sich 3:6 3:6 geschlagen geben musste.“
Nach diesem Aufruf war man natürlich hellwach und hochkonzentriert. Künü legte mit enormem Tempo vor und schlug seinen Gegner binnen 45 Minuten mit 6:0 und 6:1. Ein Match wie jedes andere könnte man meinen, aber Mitte des zweiten Satzes gelang es George, den epochalsten Schlag der Vereinsgeschichte, einen Volleystopp, mit so unglaublich viel Backspin, dass er nach dem Aufspringen wieder auf seine Seite zurückflog, zu vollführen. Eine großartige Leistung. Herzlichen Glückwunsch. Ganz toll. Auf Platz 4 bot sich für den Tennisveteran Hu Wei Zen vom Ergebnis mit 6:1 und 6:0 ein ähnliches Bild. Vom Spielverlauf allerdings bot sich mit 2:20h Spielzeit ein deutlich durchwachseneres Bild. „Das Ergebnis ist in diesem Fall zu klar, es gab 2-3 Gelegenheiten für Wendepunkte, aber ein Hu gibt niemals auf, das war hier ausschlaggebend.“ urteilte die Fanbeauftrage Gigi S. nach dem Spiel.
O’Tröndlin, der sich vor dem Match betont kampfeslustig zeigte „I still have a chicken to tear apart with those young rookies.“ zeigte mit einem starken 6:1 6:0 Sieg gegen den Schweizer Neuzugang Taeymans, wie ernst er es meinte. Die taktische Marschroute wurde in den drei weiteren Einzeln von Fort Dunlop, Finnsen und dem moralisch völlig verkorksten Dimske, dessen Einsatz im Vorfeld teilweise Unmut hervorgerufen hatte, „Herren C in der 1.Herren? ich bin vollkommen fassunglos“ Max M. auf Twitter, konsequent weiterverfolgt und so startete man gelassen mit 6:0 nach den Einzeln in die Doppel. Auch hier behielt man stets die Oberhand und siegte souverän mit 9:0. Auf die Rückfrage, ob sich nach diesem Spiel nebst anderer Schwierigkeiten von nur peripher sportlicher Natur Erleichterung bei ihm breit mache, antwortete Fort Dunlop nur knapp „Immerhin sportlich sind wir auf Kurs.“
Dieser richtige Kurs dürfte insbesondere noch auf die Damen 40, die zweite Mannschaft der Damen 50, die Herren 40, die Herren 55 und die Herren 60 zutreffen, die allesamt ihr erstes Saisonspiel gewinnen konnten. Die erste Mannschaft der Damen 50 erspielte sich ein solides Unentschieden, nur für die Herren 65 war der TC Seelbach mit 0:6 leicht zu stark und für die Herren 2 die TSG Herten/Karsau mit 1:8.
Die Damen 40 wiederholten heute gegen den TC Kandern ihre grandiose Leistung aus dem ersten Spiel, aus 3:3 nach den Einzeln einen 6:3 Sieg einzufahren und übernehmen so die Tabellenführung. Wie genau es zu dieser taktischen Meisterleistung kam, wollten sie uns nicht verraten, aber es ist wahrscheinlich, dass viel Gelassenheit und ein mittelprozentiges, kohlensäurehaltiges Konzentrationsmittel zwischen Einzel und Doppel maßgeblich sind.
Dass das nächste Spiel am 17.05. um 09:30 Uhr beim TC Mengen 2 für die Herren 1 genauso erfolgreich ablaufen wird, bezweifeln die Experten stark, ist doch der Kader des TC Mengen für seine enorme Breite bekannt und gefürchtet.